Donnerstag, 29. Juni 2006

Ring Ring

Hey, how are you doing?
Sorry you can't get through.
Why don't you leave your name
and your number
and I'll get back to you.
[De la Soul]

Handyvertrag gekündigt. Nach neun Jahren Treue auf zu neuen Ufern. Eigentlich lächerlich, aber es ist mir nicht so ganz leicht gefallen. Immerhin kennt man sich schon länger als die längste Beziehung bisher gehalten hat. In einschlägigen Foren gottseidank entdeckt, dass ich damit nicht alleine bin. Viele Menschen fühlen sich nach einer Kündigung schlecht. Seltsam, denn es geht ja eigentlich um nichts. Außer um niedere Motive, meist Geld. Und trotzdem bleibt bei vielen dieses schale Gefühl.

Wahrscheinlich ist es das Ungewisse, das Sorge bereitet. Wie wird das jetzt? Kriegt der neue Provider alles auf die Reihe? Was ändert sich? Wie ist das Neue? Klar, es ist neu, aber wie? Viele Fragen, dank Internet viele Antworten, Meinungen, Erfahrungen. Overload. Der Spiegel schrieb neulich, die Wahl eines Handytarifs sei mittlerweile ein Fulltime-Job. Er hat Recht. Und wahrscheinlich noch nicht einmal die Sonderangebote des Retention-Teams berücksichtigt, das Tarife aus dem Hut zaubert, die keine Website je gesehen hat.

Immerhin kann man seine Nummer mitnehmen. Aus sentimentalen oder praktischen Gründen, weil man nicht jedem extra Bescheid sagen will. Oder man lässt es. Gute Gelegenheit, das Adressbuch aufzuräumen. Urlaubs-Bekanntschaften, Kommilitonen die mittlerweile CEO sind, people along the way, sonstige Erinnerungen, gespeichert als Ziffernfolge. Namen, hinter denen kein Gesicht mehr steckt, sondern nur noch eine Nummer. Auch du beginnst mit +49.

It doesn't take much to knock me

I've been living this sheltered life.

Sonntag, 28. Mai 2006

Was ich noch schreiben wollte

aber bisher nicht geschrieben habe - wieso auch immer.

Indizes sind eine feine Sache. Da gibt es z.B. den Human Development Index, den Norwegen und Kanada in schöner Regelmäßigkeit unter sich ausmachen. Dass Norwegen ganz vorne mit dabei ist, freut mich, da meine musikalischen Präferenzen sich momentan ausschließlich im Dustkreis von Erlend Oye bewegen, aber das nur am Rande. Kanada mag ich ja auch, es geht also nicht darum, wer jetzt hier besser ist. But the thing is: Warum müssen solche Indizes immer so abstrakt sein?

Ich plädiere da für realitätsnähere Varianten. Mein Vorschlag: Der Pod-Index, der sich ganz einfach quantifizieren lässt. Die entscheidende Frage lautet: Wie viel Zeit vergeht, bis man den nächsten Menschen mit einem iPod sieht? Korrekter wäre - for those who like acronyms - eigentlich MTBSTPWAI, also "Mean Time Between Seeing Two People With An iPod".

Hier einige aktuelle Erfahrungswerte:
Washington, D.C. - 3 Minuten
Philadelphia - 6 Minuten
New York City - 20 Sekunden
Boston - 8 Minuten
place where I live - unendlich

Gibt's noch mehr empirische Werte?

Montag, 15. Mai 2006

"Becks Green Lemon

ist der Apfelkorn der 00er-Thirtysomethings."

kirschrot via bandini.

Ich mache mir Sorgen um den Inhalt meines Kühlschranks.

Sonntag, 9. April 2006

Desktop-Frühjahrsputz

Sonntag, 7:00 Uhr. Ich bin wach. Das kann doch nicht normal sein nach 5 1/2 Stunden Schlaf, oder? Was macht man also, wenn man schonmal wach ist? Kaffee an, Rechner an, Musik an. Nothing to do, außer: Endlich mal die Möhre aufräumen. Immer noch besser, als sich im Bettt zu wälzen. Nach einiger Zeit sieht auch der Desktop dann wieder so aus:

desktop

Nice. Jetzt kann ich mich wieder hinlegen.

Samstag, 8. April 2006

5 unvermutet peinliche Songs

die einem begegnen, wenn WinAmp einfach mal alles abspielen darf, was er/sie/es so findet:

K's Choice - Not an addict
Fettes Brot - Jein
Cameo - Word up
Eurythmics - There must be an angel
Type O Negative - I know you're fucking someone else (live)

Wirklich seltsam, was man so alles auf der Festplatte hat. mp3-Leichen im digitalen Keller, sozusagen. Aber daneben findet sich auch wieder ganz Großes, was man Jahre nicht gehört hat und dann den ganzen Tag laufen lässt, weil es immer noch absolut unerreicht ist. So geschehen mit "Le soleil est près de moi" von Air. Übrigens auch eines der schönsten Musikvideos aller Zeiten. (Detail am Rande: Regie führte, wie beim grandiosen Video zu "All I need", das ich für das beste Musikvideo ever halte, Mike Mills.)

die summe meiner teile

"Dass man weiß, dass man drüber hinwegkommt, wie man früher einmal war." [Tomte]

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